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Die Geschichte Europas - erzählt von seinen Theatern
© Theatermuseum |
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Diese von sechs sechs europäische Theatermuseen gemeinsam konzipierte Ausstellung beleuchtet in neun Kapiteln und mit über 250 Exponaten, wie sich die Geschichte Europas von der Antike bis zur Gegenwart in den Theaterformen und Theaterbauten der verschiedenen Epochen widerspiegelt. Wobei die einzelnen Kapitel nicht streng chronologisch zu verstehen sind, sondern auch einen thematischen Blickwinkel einnehmen: |
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Impulse vom Mittelmeer - Die Macht der Religion - Die Gesellschaft und ihre Architektur - Ästhetik & Technologie - Die Nation - Feuer! - Grenzen überwinden - Krieg - Demokratie
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Nicht kriegerische Auseinandersetzungen und politische Machtkämpfe stehen im Zentrum dieser Geschichte – vielmehr werden länderspezifische Besonderheiten herausgestellt und länderübergreifende Entwicklungen veranschaulicht; denn seit jeher fungiert das Theater als ein Spiegel der jeweiligen Gesellschaft und ihrer kulturellen Interessen. Jedes Museum war dazu aufgefordert, für die Präsentation in der eigenen Stadt einen individuellen Schwerpunkt innerhalb der Ausstellung zu setzen. Das Theatermuseum hat sich entschlossen, den verheerenden Ringtheaterbrand von 1881 besonders herauszustellen.
In der Reihe der zahlreichen Theaterbrände des 19. Jahrhunderts kommt diesem eine besondere Rolle zu – und nicht nur, weil die Opferzahl so hoch war. Kurz nach dieser Katastrophe trat in Österreich ein neues Theaterordnungsgesetz in Kraft, das die Sicherheitsbestimmungen für bestehende Theater drastisch verschärfte und den Bau neuer Theater strenger reglementierte. In Folge wurden in anderen europäischen Ländern vergleichbare Gesetze erlassen, auf denen bis heute die Sicherheitsstandards für Theater und andere Veranstaltungsorte basieren. Die Wiener Unglücksnacht ist daher nicht bloß ein trauriger Teil der Wiener Theatergeschichte, sondern auch Ausgangspunkt für eine europaweite Verbesserung des Theaterbaus.
Weitere Exponate aus den Sammlungen des Theatermuseums und zur Wiener Theatergeschichte sind verteilt auf die neun Kapitel der Ausstellung. Was wieder einmal die Vielseitigkeit der hauseigenen Bestände anschaulich belegt, aber auch die Bedeutung Wiens als Theaterstadt unterstreicht.
Die Ausstellung ist Teil des Projekts Europastraße Historische Theater und konnte mit Unterstützung des Programms „Kultur“ der Europäischen Union realisiert werden. Initiator und Koordinator der Ausstellung ist Carsten Jung, Generalsekretär von PERSPECTIV – Gesellschaft der historischen Theater Europas. Die fünf weiteren mitwirkenden Institutionen sind:
Das Theatermuseum im Teatr Wielki in Warschau
Das Theatermuseum im Hoftheater in Kopenhagen
Das Deutsche Theatermuseum in München
Das Slowenische Theaterinstitut in Ljubljana
Das Department of Theatre & Performance des Victoria & Albert Museum in London
[pge]
© Theatermuseum
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