Passwort vergessen?
 
Neuen Account erstellen
 
Warum registrieren
 

+++ACHTUNG+++ Aufgrund eines Konfigurationsproblems am Server werden derzeit nicht allen NutzerInnen alle Bilder angezeigt. Wir arbeiten an der Lösung!

Nachricht
DruckenArtikel als pdf anzeigen

2024 war ein Rekordjahr im Wiener Kongresstourismus
copyright: Sebastian Kreuzberger_vl.Griessler_Paic_Kettner
© Sebastian Kreuzberger_vl.Griessler_Paic_Kettner
  

Die Wiener Tagungsindustrie legte 2024 die beste Performance aller Zeiten hin. Noch nie zuvor haben Kongresse und Firmenveranstaltungen so hohe wirtschaftliche Effekte für Österreich generiert: 6.619 Kongresse und Tagungen mit 671.000 Teilnehmern sorgten für 2 Mio. Übernachtungen.

Drei Übernachtungen pro Teilnehmer

Im Rahmen der Pressekonferenz des WienTourismus präsentierten Norbert Kettner, Geschäftsführer des Wien Tourismus, Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, und Anita Paic, Leiterin der Abteilung B2B Management im Wien Tourismus, zu der auch das Vienna Convention Bureau gehört, die jüngsten Kennzahlen. „Ein herzliches Dankeschön an alle Verantwortlichen von Wiens Tagungsindustrie und Gratulation zu einem bahnbrechenden Erfolg, der selbst die vorpandemischen Höchstleistungen der Branche in den Schatten stellt“, gratuliert Tourismusdirektor Norbert Kettner. „Mit 6.619 Kongressen und Firmentagungen übertraf Wien seinen bisherigen Rekord aus 2023 um 3%. Rund 671.000 Teilnehmer:innen und damit um 6% mehr als im Jahr davor sorgten mit 1.999.000 Übernachtungen für ein Nächtigungswachstum von 26%. „Das zeigt deutlich: Meeting-Gäste bleiben wieder länger in Wien, die Stadt profitiert davon deutlich.“ Ihre Aufenthaltsdauer von drei (2,98) Übernachtungen liegt deutlich höher als jene des durchschnittlichen Wien-Gastes mit 2,3 Übernachtungen.

Wirtschaftsmotor bringt Steuermillionen

„Die wirtschaftlichen Effekte der Wiener Tagungsindustrie reichen weit über die Stadtgrenzen hinaus und sind ein bedeutender Wachstumstreiber für ganz Österreich“, hebt Kettner hervor. Die gesamtösterreichische Wertschöpfung durch Meetings erreichte 2024 mit 1,32 Milliarden Euro ein Rekordhoch – ein starkes Signal in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Auch die Steuererträge stiegen auf 365 Millionen Euro, wovon 213 Millionen Euro dem Bund und 152 Millionen Euro den Ländern und Gemeinden zuflossen. Davon entfielen 45 Millionen Euro auf Wien selbst. „Doch die Branche trägt nicht nur erheblich zur Wirtschaftsleistung bei, sondern schafft auch tausende Jobs: Als zuverlässige Arbeitgeberin sicherte die Wiener Tagungsindustrie 2024 insgesamt 23.500 Ganzjahresarbeitsplätze. Um dies in Relation zu bringen: Das entspricht etwa der Bevölkerungszahl von Amstetten“, erläutert Kettner.

Jede 9. Nächtigung 2024 von Kongressen und Tagungen

Mit 6.619 Meetings setzte Wien 2024 neue Maßstäbe und übertraf das Vorjahr dabei deutlich: So zählt die aktuelle Bilanz 2.193 Kongresse (+2% zu 2023) sowie 4.426 Firmenveranstaltungen (+3%). Damit stammte jede neunte Gästenächtigung in Wien von einem Kongress- oder einer Firmentagung. „In unserer Visitor Economy Strategie haben wir uns das engagierte Ziel gesetzt, langfristig zumindest jede zehnte Nächtigung in Wien aus dem Meeting-Bereich zu holen. 2024 haben wir dieses Ziel punktuell schon übertroffen. Diesen Anteil angesichts des Wachstums im Freizeittourismus auch in den Folgejahren zu halten, ist jedoch kein Selbstläufer. Die Meetingindustrie ist ein globales Geschäft, dessen Umfeld kompetitiver wird. Aufstrebende Player investieren bereits massiv in ihre Infrastruktur, um einen Teil des Kuchens zu bekommen – beispielsweise Riad, das bis 2030 mit einer Million Quadratmetern Ausstellungsfläche und Hotelzimmern im sechsstelligen Bereich aufwarten will. Die Konkurrenz wird härter – der Fokus unserer Strategie liegt damit umso mehr auf der Stärkung Wiens als Tagungsmetropole“, so Kettner. „Meetings sind der große Bringer für unsere Visitor Economy.“

Treiber von Wertschöpfung & Steueraufkommen

„Internationale Kongresse fördern den interkulturellen Austausch und wirken sich positiv auf Wissenschaft und Forschung aus. Vor allem aber erweisen sie sich als Rückgrat der Wiener Tagungsindustrie, da sie in der jährlichen Bilanz maßgeblich zum wirtschaftlichen Gesamtergebnis beitragen“, betont Kettner. 2024 fanden (neben 1.412 nationalen) 781 internationale Kongresse statt – ein Plus von 7%. Von den insgesamt 1,32 Milliarden Euro Wertschöpfung, die durch alle 6.619 Meetings im Jahr 2024 generiert wurden, entfielen mehr als drei Viertel (78%; 1,03 Mrd. Euro) auf Kongresse – davon der Löwenanteil von 956,42 Mio. Euro auf internationale Kongresse. Obwohl internationale Kongresse also nur 12% sämtlicher Meetings ausmachten, bewirkten sie 39% aller Teilnehmer*innen (260.000), zwei Drittel (67%) aller Nächtigungen (1.338.000), drei Viertel (73%) der Wertschöpfung (956 Mio. Euro) sowie aller Steuereinnahmen (267,23 Mio. Euro).

Medizinischer Kongressstandort

Veranstaltungen aus der Humanmedizin dominierten auch 2024 das Kongressgeschehen. Mit 43% der durch Kongresse entstandenen Nächtigungen liegen sie weit vor anderen Fachbereichen. Formal- und Naturwissenschaften machten 12% aus, Geisteswissenschaften und Politik jeweils 9%, der Bereich Technologie 8%. Als Sitz der Vereinten Nationen ist auch deren Anteil am Kongressgeschehen mit 8% von wesentlicher Bedeutung. „Wien ist Diplomatiestandort und führend bei medizinischen Kongressen. Die aktuellen Zahlen führen vor Augen, wie essenziell Wiens internationale Ausrichtung bleibt. Als mittelgroße Stadt eines kleinen Landes brauchen wir internationales Mindset, müssen unsere Rolle auf dem diplomatischen Parkett pflegen und die Anbindung an internationale Verkehrswege ausbauen“, betont Kettner. Die enge Zusammenarbeit des Vienna Convention Bureau mit lokalen Institutionen wie der MedUni Wien oder der Universität Wien hat bereits hochkarätige medizinische Kongresse für Wien gesichert. Dazu zählen der European Society for Sexual Medicine's 2025 Congress (20.–22.2.2025, 1.000 Teilnehmer*innen) oder das Annual Meeting of the Association for Computational Linguistics (27.7.–1.8.25, 3.500 TN). Mit der Technischen Universität Wien holte der WienTourismus die IEEE International Conference on Robotics and Automation (1.–5.6.26, 7.000 TN) in die Stadt.

Events als Bonus für Meeting-Branche

„Tagungs- und Eventwirtschaft rücken immer mehr zusammen. Zum einen, weil immer mehr Kongresse auf Side-Events setzen, um Gästen ein noch besseres Erlebnis bieten zu können. Zum anderen aber auch, weil die Anforderungen immer ähnlicher werden: es bedarf neben der eigentlichen Location auch Hotels für die Teilnehmer*innen, moderne Verkehrsinfrastruktur für die An- und Abreise, Gastronomie, sowohl direkt vor Ort als auch in der Umgebung und vieles mehr“, erklärt Grießler. Wien verfügt hier über ein bewährtes und hochqualitatives Angebot, das auch international geschätzt wird. Und ist daher als Meeting-Stadt so erfolgreich. Grießler weiter: „Bei den Events hinken wir derzeit aber noch etwas hinterher, hier müssen wir aufholen. Zum einen bei der Infrastruktur, neben der nun angestoßenen Eventhalle bedarf es noch zusätzlicher weiterer Angebote, aber auch bei der Akquise und Unterstützung neuer Eventpartner“. Ähnlich des erfolgreichen Vienna Convention Bureau schlägt Grießler daher die Schaffung eines Wiener Event Boards vor, dass Wien den internationalen Veranstaltern bekannter machen soll: „Damit wir Wien auch zur Eventmetropole machen können“.

Standort profitiert: Ausgaben doppelt so hoch

„Die Studie unterstreicht den in unseren Kennzahlen erkennbaren Trend, dass Kongressgäste länger in Wien bleiben“, analysiert Paic: Konkret wollen 86% Wien auch privat wiederbesuchen, etwa ein Viertel (27%) von ihnen verlängerte im Vorjahr seinen Aufenthalt. Sie nutzten ihre Freizeit abseits der Tagung für Sightseeing (50%), Museumsbesuche (33%) und Shopping (25%) und gingen abends gerne auswärts essen (92%). Ihr Ausgabeverhalten macht sie auch wirtschaftlich gesehen besonders relevant: Kongressgäste geben durchschnittlich 560 Euro pro Nächtigung aus – fast doppelt so viel wie durchschnittliche Wien-Besucher*innen (360 Euro). „Wer für Meetings anreist, fügt sich nahtlos ins Gefüge der Stadt ein und konsumiert hochwertig. Kongresse sind ein zentraler Baustein in der Weiterentwicklung von Qualitätstourismus, von dem die gesamte Visitor Economy – von Beherbergung, Gastronomie bis hin zum Handel – profitiert“, so Paic.

Hohe Gastronomieausgaben

Neun von zehn Kongressgästen (88%) übernachten in Hotels, der größere Teil von ihnen (57%) in 4-oder-5-Sterne-Häusern. Dies passt zur offiziellen Bestandsstatistik, denn rund 60% von den 82.000 verfügbaren Betten (in 41.000 Zimmern von 433 Hotelbetrieben) zählen zu den genannten beiden Kategorien. Zum Vorpandemie-Niveau hat sich Wiens Beherbergungskapazität um ein Fünftel erhöht, dabei den Anteil der gehobenen Kategorien gehalten bzw. im High-End-Bereich sogar ausgebaut. „Der Qualitätsschub und die neu hinzugekommene Vielfalt im Angebot ist ein weiteres Argument sein Meeting in Wien durchzuführen“, hebt Paic hervor.

„Legacy“-Programme

Kongressveranstalter wollen vermehrt über die ökonomischen Effekte hinaus einen positiven Beitrag für die Stadt und ihre Bewohner:innen leisten. Auch 2025 führt der WienTourismus zusammen mit ihnen sogenannte Legacy-Projekte durch. Im Vorfeld des Jahreskongresses der European Renal Association (4.-7.6.25) wird an drei Wiener Schulen zur Bedeutung der Nieren aufgeklärt, Kreativwettbewerb mit Preisen inklusive. Beim Kongress selbst können Interessierte einen kostenlosen Nieren-Check direkt beim Austria Center Vienna durchführen lassen. Das Living Planet Symposium der European Space Agency (23.–27.6.25) bringt Wissenschaft zum Anfassen – mit einer Wanderausstellung, Mitmach-Stationen und Live-Musik am Karlsplatz. „Initiativen wie diese bringen den Menschen etwas und fördern damit auch die Tourismusakzeptanz“, so Paic. Zwei Drittel (69%) der Wiener`*innen erkennen Meetings bereits als wichtigen Standortfaktor an.

Akquise läuft bis ins Jahr 2038

Heuer finden in Wien über 50 Kongresse und Firmenveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmer*innen statt – fünf Großkongresse überschreiten dabei die Marke von 10.000 Teilnehmer*innen. Den Auftakt der Großveranstaltungen machte der Europäische Radiologiekongress (26.2.-2.3.2025, 20.500 Teilnehmer*innen, Austria Center Vienna). Es folgen der European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (11.-15.4.25, 14.500 TN, VIECON) sowie die General Assembly of the European Geosciences Union/EGU (27.4.-2.5.25, 20.000 TN, ACV). Die EGU findet seit 2005 in Wien statt und schlägt bereits seit 2018 dem „Legacy-Gedanken“ folgend eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Heuer lädt sie Wiener*innen zu einem Vortrag über Erdwissenschaften in die Österreichische Akademie der Wissenschaften. Ebenfalls tausende Teilnehmer*innen werden beim Zahnmedizin-Kongress EuroPerio11 (14.-17.5.25, 10.000 TN, VIECON) und dem Annual Meeting of the European Association for the Study of Diabetes (16.-19.9.25, 15.000 TN, VIECON) erwartet. „Allein im Vorjahr konnte das Vienna Convention Bureau 120 internationale Kongresse und Firmentagungen mit insgesamt 150.000 Teilnehmenden für Wien gewinnen, die in den Jahren bis 2030 stattfinden werden“, erläutert Paic die vergleichsweise langen Vorlaufzeiten im Meetingsegment. Derzeit laufen weltweit mehr als 250 Bewerbungen für Meetings bis 2038.

[mst]

Link zu: Meeting Destination Wien

Kommentare
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben!

3.26 Copyright (C) 2008 Compojoom.com / Copyright (C) 2007 Alain Georgette / Copyright (C) 2006 Frantisek Hliva. All rights reserved."

 
Drucken
Lifestyle Nachrichten

19 Aufführungsorte und 23 Premieren beim Theaterfest NÖ

64 Mio. Nächtigungen und 17,8 Mio. Ankünfte von November bis März

Steirische Weinelite zur Gast in der Hofburg

Motel One Group kratzt an Milliarden-Umsatzmarke

Goldenes Flipchart für Gartenhotel Ochensberger und Seminarhotel Retter

2024 war ein Rekordjahr im Wiener Kongresstourismus

down
Suche nach News

Bitte geben Sie den gewünschten Suchbegriff ein:

 
GO

  smsParkschein - Das App zum Erstellen einer SMS an Handy Parken