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Nach 8 Jahren Wachstum waren Österreichs Weinexporte 2024 rückläufig
Die Statistik Austria meldet für 2024 erstmals seit 2015 einen Rückgang bei den österreichischen Weinexporten. Der Exportwert sank um 6% auf 233,3 Millionen Euro, während die Exportmenge um 1,7% auf 64,2 Millionen Liter zurückging.Dennoch zeigt der langfristige Trend noch nach oben: Seit dem letzten Exportminus 2015 verzeichneten Österreichs Weinexporte einen bemerkenswerten Zuwachs von 62,7%.
Deutschland bleibt Hauptmarkt trotz Rückgang
Der wichtigste Exportmarkt Deutschland verzeichnete einen Rückgang des Exportwerts um 13,6% auf 98,8 Millionen Euro, bedingt durch einen höheren Anteil an preiswerteren Tankweinen. Mit 60,2% aller exportierten Weine und 42,3% des Gesamtexportwerts behält Deutschland dennoch seine dominante Position. Besonders der Flaschenweinexport, der 2023 noch Rekordwerte erreichte, zeigte sich 2024 rückläufig. Dennoch war von der seinerzeitigen Österreich-Halle auf Prowein dieses Jahr nur noch die Hälfte besetzt, den Rest nahm Griechischer Wein ein.
Verschiebungen in den Schlüsselmärkten
Die Schweiz musste als traditionell zweitwichtigster Markt erhebliche Einbußen hinnehmen, mit einem Mengenverlust von 33,1% und einem Wertrückgang von 18,2%. Die USA übernahmen mit einem Plus von 6,2% beim Exportwert den zweiten Platz, wobei die zukünftige Entwicklung unter der Trump-Administration mit Unsicherheiten behaftet ist. Positive Entwicklungen zeigten sich in Kanada (+12,1%) und besonders in Tschechien, das mit einem Wertzuwachs von 58,1% zu den wichtigsten Exportmärkten aufstieg.
Strukturelle Veränderungen im Export
Der Flaschenweinexport verzeichnete 2024 insgesamt einen Rückgang von 5,1% bei der Menge und 6,3% beim Wert, wobei Rotweine mit einem Minus von 14,4% beim Wert besonders betroffen waren. Gleichzeitig stieg der Export von Tankweinen um 16,1%, allerdings zu niedrigeren Preisen. Diese Verschiebung spiegelt die veränderten Marktbedingungen und das preissensiblere Konsumverhalten wider.
Herausfordernde Zukunftsperspektiven
Die kleinste Erntemenge seit 14 Jahren und die volatilen globalen Wirtschaftsbedingungen dämpfen die Exportaussichten für 2025. ÖWM-Geschäftsführer Chris Yorke betont jedoch die langfristige Erfolgsgeschichte des österreichischen Weins und kündigt gezielte Marketingmaßnahmen an, um den Exportmarkt zu stabilisieren. Gestiegene Kosten, verändertes Konsumverhalten und die allgemeine Wirtschaftslage bleiben dabei die größten Herausforderungen.
Über die ÖWM
Die Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) ist eine Servicegesellschaft für die österreichische Weinwirtschaft mit Sitz in Wien. Sie wurde 1986 gegründet und unterstützt und koordiniert die strategischen Bemühungen der österreichischen Weinwirtschaft um Qualität und Verkauf. Im Inland ist es das Ziel der ÖWM, die hohen Marktanteile des heimischen Weins zu halten. Parallel soll der Weinexport weiter gesteigert werden, wobei die Wertschöpfung im Vordergrund steht.