Im Dezember geht der Vorhang auf für einen einzigartigen und umfassenden Einblick in das Mindset von HELMUT LANG und seine Vision von Gestaltung und Identität zwischen 1986 und 2005.
MAK Ausstellungsprogramm 2025
Auf die Großausstellung PECHE POP. Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart, die mit 700 Objekten den unverwechselbaren Peche-Kosmos und die nachhaltige Wirkung seiner Arbeiten auf das Design des 20. und 21. Jahrhunderts aufzeigt (bis 11.5.2025), folgen im Frühjahr eine Personale zur Keramikkünstlerin Renate Fuhry (SAMMELN IM FOKUS 12. Renate Fuhry, MAK Forum, 29.1.-11.5.2025) und ein Asien-Schwerpunkt: Anlässlich der großzügigen Donation eines rund 60-teiligen Konvoluts von Henriette Friis widmet das MAK Meisen-Kimonos und Haoris die Ausstellung Muster der Moderne. Meisen-Kimonos aus der MAK Sammlung - Schenkung Friis (Zentraler Raum MAK Design Lab, 12.3.-24.8.2025). Mit GIRL MEETS MANGA (MAK Kunstblättersaal, 2.4.-17.8.2025) spürt das MAK der Rolle von japanischen Comics für die weibliche Identitätsfindung anhand der ganz persönlichen Erfahrung der Kuratorin nach.
Mitte Mai eröffnet WATER PRESSURE. Gestaltung für die Zukunft, eine Großausstellung des MAK in Kooperation mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und dem Jane Withers Studio London (MAK Ausstellungshalle OG, 21.5.-7.9.2025). Design und Gestaltung vereinen sich hier mit visionären Konzepten aus der Wissenschaft für die globale Herausforderung, die lebenswichtige Substanz Wasser nicht nur zu bewahren, sondern auch nachhaltiger und gerechter zu nutzen.
HITO STEYERL. Der Menschheit ist die Kugel bei einem Ohr hinein und beim anderen herausgeflogen (MAK Contemporary, 25.6.2025-11.1.2026) setzt den Schwerpunkt auf herausragende Frauenpositionen fort. Die renommierte, in Berlin lebende Künstlerin, Filmemacherin und Autorin legt im MAK die Strukturen politischer Dimension in der Alltags- und digitalen Popkultur offen und analysiert genreübergreifend neue Entwicklungen künstlicher Intelligenz (KI).
Das neue Format Curator’s Choice im MAK Plakat Forum widmet sich zum Start mit TYPOMANIA. Curator’s Choice by Kathrin Pokorny-Nagel (25.3.-15.6.2025) einem der wichtigsten Aspekte der Plakatkunst, der Typografie. Peter Klinger legt in JOHANN STRAUSS: RAUSCH UND EKSTASE. Feministischer Ausdruckstanz im Plakat 1900-1933 (17.6.-2.11.2025) zum 200. Geburtstag von Strauss Überraschendens offen, nämlich wie die Anfänge des expressionistischen Ausdruckstanzes mit dem Wiener Walzer verbunden waren.
Weihnachtsschmuck zwischen Alltags- und Bauhaus-Ästhetik zeigt AUFGEPUTZT. Funkelnder Baumschmuck (24.9.2025-1.2.2026). Hunderte Objekte der Sammlung Waltraud Neuwirth aus der Blütezeit des Christbaumschmucks zwischen den 1920er und 1950er Jahren aus Gablonz und dem böhmischen Raum verwandeln den Kunstblättersaal in einen glitzernden Kosmos.
Unmittelbar darauf taucht TURNING PAGES. Künstler*innenbücher der Gegenwart (Zentraler Raum MAK Design Lab, 1.10.2025-22.3.2026) in das Buch als künstlerisches Medium ein. Es spielt eine zentrale Rolle in der künstlerischen Praxis, so auch in jener von Louise Bourgeois, Heinz Gappmayr, Sol Lewitt und Rosemarie Trockel sowie in der aktuellen Arbeit vieler junger Künstler*innen, wie durch die Ausstellung nachvollziehbar wird.
HELMUT LANG
Am 9. Dezember 2025 eröffnet das MAK als weiteren Höhepunkt eine Großausstellung zu Helmut Langs Vision von Gestaltung und Identität zwischen 1986 und 2005. Die Ausstellung zeigt Langs Rolle als Pionier, der auf künstlerische Strategien setzte, lange bevor er sich 2005 aus der Modeindustrie zurückzog, um sich auf seine künstlerische Praxis zu konzentrieren. Ermöglicht wird ein einzigartiger Einblick in das Mindset des visionären Designers und Künstlers, wobei auf eine Präsentation von physischen Kleidungsstücken verzichtet wird. Langs Arbeit wird zeitgenössisch und multimedial in raumgreifenden, ortsspezifischen Installationen inszeniert, ergänzt durch ausgewähltes Original-Material aus dem eigenen Archiv des Künstlers und aus dem umfassenden Helmut Lang Archiv, dem im MAK ein eigener, permanenter Raum gewidmet ist.
Leichtes Besucherplus 2024
MAK Generaldirektorin Lilli Hollein: "Wir schließen das sehr erfolgreiche Jahr 2024 mit einem erfreulichen Besucherplus von 2 %, einem Plus von 11 % bei den internationalen Gästen, einem weiteren Plus von 5 % bei den unter 19-Jährigen und von 20 % bei den Schülern ab. Es war ein ereignisreiches Jahr 2024, in dem wir mit PROTEST/ARCHITEKTUR, einer der erfolgreichsten Ausstellungen der vergangenen Jahre, die sowohl vom britischen Guardian als auch vom Falter unter die wichtigsten Ausstellungen des Jahres gereiht wurde, ein gesellschaftspolitisches Thema gezeigt und zugleich erneut auf ein unserer Sammlung entsprechendes breites inhaltliches Spektrum gebaut haben. Von ICONIC AUBÖCK bis zu AUT NOW, bereichernden Kooperationen u. a. mit ImPulsTanz und Wien Modern sowie Initiativen wie (young)MAK konnten wir sichtlich bei einer jungen Zielgruppe punkten. In seiner Bandbreite ist gerade das MAK ein Museum für alle Generationen. Die ehemalige MAK Direktion ist nun konsequenterweise die DIREKTION FÜR ALLE! und bietet den Besucher*innen Raum zum Verweilen und zur Diskussion und unserer Vermittlung einen zentralen Ort mitten im MAK.“ Bei 1.116 Führungen, Diskursen und Workshops begrüßte das MAK 14.258 Interessierte. Auch hier war der Zuspruch in der jungen Zielgruppe groß: 7.282 Teilnehmer unter 19 Jahren nutzten das Vermittlungsprogramm, 13 % mehr als 2023. [mst]
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