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Ralph Gleis präsentiert das Programm 2025 in der Albertina
Mit 1. Jänner 2025 hat Ralph Gleis als Generaldirektor die Leitung der ALBERTINA übernommen und präsentierte kürzlich das Programm seines ersten Ausstellungsjahres. Gleis möchte mit seinen Ausstellungen aktuelle Fragen diskutieren, Menschen neugierig machen und gemeinsam neue Kunst entdecken.
Internationaler und zeitgemäßer
"Die ALBERTINA hat einen Wandel vom Grafikkabinett zum vielbesuchten Ausstellungshaus vollzogen, heute wollen wir einen Schritt weitergehen und es zu einem international beachteten zeitgemäßen Museum machen. Das Haus hat durch seine Sammlungen und das exzellente Team ein enormes Zukunftspotential, das noch auszuschöpfen ist. Durch innovative Ansätze wollen wir die ALBERTINA gemeinsam neu denken, soll Kunst neu erlebbar gemacht sowie die Institution internationaler vernetzen", so der frischgebackene Neo-Direktor, Ralph Gleis.
Kunst sei immer ein Spiegel der Gesellschaft: Gleis möchte mit seinen Ausstellungen aktuelle Fragen diskutieren, Menschen neugierig machen. Vor allem aber sollen die Ausstellungen Freude machen: "Gemeinsam wollen wir Kunst neu entdecken!", so Gleis. Künftig werden Sammlung und Ausstellung näher zusammen gedacht. Als weitere Ziele nannte Gleis die Etablierung einer Sammlungsstrategie für das 21. Jahrhundert: „In allen Aufgaben sind die digitale Transformation sowie die ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgaben für die gesamte strategische Ausrichtung zu begreifen“, so Gleis.
Ausstellungsprogramm Albertina (Auszüge)
MATTHEW WONG – VINCENT VAN GOGH Titel: LETZTE ZUFLUCHT MALEREI
14.2. – 19.6.2025
Die New York Times bezeichneten Matthew Wong als einen der talentiertesten Maler seiner Generation. Der chinesisch-kanadische Künstler ist ein Grenzgänger zwischen fernöstlicher und westlicher Kunst, gleichermaßen beeinflusst von van Gogh und Shitao, die für seine individuelle Entwicklung besondere Bedeutung haben. Wong, der im Alter von 35 Jahren den Freitod wählte, war ein später Autodidakt: Sein beeindruckendes Werk entstand im kurzen Zeitraum seiner acht letzten Lebensjahre. Der Künstler setzt sich mit Positionen der Moderne ebenso auseinander wie mit zeitgenössischen Spielarten der expressiven Kunst. Die Ausstellung ist als Gegenüberstellung von rund 60 Gemälden und zahlreichen Arbeiten auf Papier von Wong und ausgewählten Arbeiten van Goghs konzipiert. Sie ist eine Kooperation mit dem Van Gogh Museum Amsterdam, dem Kunsthaus Zürich und der Matthew Wong Foundation.
LEONARDO – DÜRER, Titel: MEISTERZEICHNUNGEN AUF FARBIGEM GRUND
7.3. – 9.6.2025
Die Zeichnung in Hell und Dunkel ist ?der Anfang und die Pforte zur Malerei ?: so hält es Cennini in einem berühmten Traktat zur Malerei um 1400 fest. Auf farbig grundierten Papieren konnte oftmals mit atemberaubender Virtuosität ins Dunkle, aber auch ins Helle gearbeitet werden. So erschlossen sich den Künstlern und ihrem Publikum ganz neue ästhetische Erfahrungen. Meisterzeichnungen wie Leonardos Kopfstudien oder Dürers Betende Hände ebneten der Anerkennung der Zeichenkunst als eine der Malerei ebenbürtige Kunstgattung den Weg und zählen bis heute zu den berühmtesten Werken der Renaissance. Die Ausstellung der ALBERTINA bietet mit ausgewählten Zeichnungen aus eigenem Bestand und hochkarätigen Leihgaben aus internationalen Sammlungen einen Überblick über die Entwicklung dieser Technik, die von Leonardo da Vinci und Albrecht Dürer schließlich vervollkommnet wurde.
BRIGITTE KOWANZ, Titel: LICHT IST WAS MAN SIEHT
18.7. – 16.11.2025
Die Frage "Was ist Licht?" steht im Mittelpunkt des Schaffens von Brigitte Kowanz. Ihre Antwort lautet: "Licht ist was man sieht"– ein Leitsatz, der auf das Paradoxon verweist, dass Licht zwar alles sichtbar macht, selbst normalerweise aber unsichtbar bleibt. Die gleichnamige Retrospektive in der ALBERTINA führt durch das Werk der bedeutenden Künstlerin seit den 1980er-Jahren. Licht, das von Flüchtigkeit, Grenzenlosigkeit und Immaterialität geprägt ist, übernimmt in dieser Ausstellung eine Hauptrolle. In eigens geschaffenen verspiegelten Räumen werden die Lichtkunstwerke bis in die Unendlichkeit reflektiert oder erst durch Einsatz von Schwarzlicht zur Geltung gebracht.
Ausstellungsprogramm Albertina Modern (Auszug)
TRUE COLORS; Titel: FARBE IN DER FOTOGRAFIE VON 1849 BIS 1955
24.1. – 21.4.2025
Wie kam die Farbe ins Foto? Die Ausstellung gewährt anhand herausragender Werke aus der Sammlung der ALBERTINA Einblicke in die Entwicklung der Fotografie in Farbe. Von den ersten experimentellen Techniken im 19. Jahrhundert bis hin zu einer praktikablen analogen Farbfotografie in den 1950er-Jahren wird ein beeindruckender Bogen gespannt. Meilensteine wie das 1891 entwickelte Interferenzfarbverfahren oder das Autochrom der Gebrüder Lumière, das Anfang des 20. Jahrhunderts einem breiten Publikum Farbaufnahmen ermöglichte, revolutionierten die Farbfotografie. Die zeitgleich eingesetzten Edeldruck- und Dreifarbenverfahren zeigen die Bandbreite der Wege zur Herstellung bunter Bilder. True Colors thematisiert die verschiedenen Einsatzgebiete der historischen Farbfotografie und die Auswirkungen der populären Farbverfahren auf die Bildkultur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
DAMIEN HIRST ZEICHNUNGEN
7.5. – 12.10.2025
Damien Hirst hat mit seinen ikonischen Gemälden, Skulpturen und Installationen weltweite Bekanntheit erlangt. Weniger bekannt sind jedoch die Zeichnungen des britischen Künstlers, die die ALBERTINA MODERN nun zum ersten Mal in einem Museum präsentieren wird. Über den Zeichenrand hinaus ergibt sich ein faszinierender Einblick in Hirsts kreative Prozesse, beginnend mit Skizzen ab den frühen 1980er-Jahren: Die gezeigten Arbeiten entstanden häufig als Vorbereitung für seine bahnbrechenden Werke. Skizzenbücher des Künstlers dokumentieren den Anfang des Werkprozesses. Bei einigen seiner Gemälde und Skulpturen werden Zeichnungen angefertigt, um die zugrundeliegenden Ideen zu betonen, die für Hirst genauso wichtig sind wie die physische Ausführung seiner Werke. Für seine Installation Making Beautiful Drawings entwickelte er eine Zeichnungsmaschine, die mithilfe einer rotierenden Scheibe, auf die Farben aufgebracht werden, seine Spin Drawings produziert.
VASARELY – ADRIAN BEWEGTE BILDER
24.10.2025 – 25.1.2026
Hypnotische Motive, pulsierende Formen und flimmernde Muster: Der Meister der optischen Täuschung stellt mit vielen seiner Werke unser Sehen auf die Probe. Victor Vasarelys vielschichtiges Oeuvre ist heute aktueller denn je: Es hat die Ästhetik der Computerspiele vorweggenommen, indem es sich visueller Effekte bedient, wie sie heutzutage von Computern generiert werden. Die kräftigen Farben seiner streng geometrischen Muster, aber auch die starken Kontraste seiner Schwarz-Weiß-Malerei sind noch immer Bestandteil ästhetischer Gestaltung. Die Darstellung von Bewegung in der Kunst wird auch zum zentralen Untersuchungsgegenstand Marc Adrians, der von Peter Weibel als ?Vater der Medienkunst ? bezeichnet wird. In der Ausstellung der ALBERTINA MODERN werden die Werke dieser beiden ?Großmeister ? der optischen Täuschung miteinander präsentiert und treten in einen vielfältigen Dialog.