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Falstaff: Millionen für Michelin Österreich
Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam
© Falstaff/Ian Ehm
  

Während österreichische Gourmets jeglicher Gender über die geplante Rückkehr des ultimativen Restaurantsführers jubeln sehen das die Mitbewerber am immer dünner werdenden Printmarkt wesentlich kritischer. In einer Presseaussendung prescht Lobbyist und Falstaff Herausgeber Wolfgang Rosam vor und sieht Gault&Millau und Falstaff krass benachteiligt, Martina und Karl Hohenlohe teilen diese Meinung.

Keine Frage: Die internationale 'Währung' für Luxus-Restaurants und Top-Köche im obersten Segment sind die Michelin-Sterne. Der Michelin-Guide ist ein Unternehmen des französischen Reifenkonzerns Michelin und zeichnet sich gegenüber anderen Restaurantführern in aller Welt dadurch aus, dass zwar auf nationaler Ebene getestet wird, aber allen Bewertungen exakt die gleichen, in der französischen Zentrale festgelegten Kriterien zu Grunde liegen.

Schon 2005, also vor 18 Jahren, versuchte Michelin mit einem eigenen Österreich-Guide Fuß zu fassen. Allerdings mit wenig Erfolg, was Insidern zufolge an der - damals geringen Dichte an hochklassigen Esslokalen lag, im letzten Österreich-Guide 2009 gab es landesweit gerade einmal 49 Sternelokale. Michelin zog sich daher bereits 2009 wieder aus Österreich 2009 zurück, wobei die kulinarischen Hochburgen Salzburg und Wien zumindest weiterhin im Sammelguide 'Main Cities of Europe' vertreten sind - mit zuletzt (Jänner 2023)beachtlichen 25 Sternerestaurant. In der Zwischenzeit hat Michelin seine Politik geändert: Wenn ein kleineres Land wie beispielsweise Slowenien, Kroatien oder eben auch Österreich möchte, dass der Michelin-Guide wieder seine Sterne unter den Top-Köchen verteilt, muss dafür bezahlt werden. Bis zu einer Million Euro pro Jahr.

Viel öffentliches Geld für Michelin in Österreich

Nun wird bejubelt, dass Michelin wieder nach Österreich zurückkehrt. Primär durch die politischen Bemühungen, allen voran den heimischen Tourismus-Organisationen. So weit, so gut. Nicht so gut finden die österreichischen Restaurantguides Gault&Millau und Falstaff, dass der Michelin-Guide des französischen Milliardenkonzerns mit Millionen Euro öffentlicher Gelder für die nächsten Jahre subventioniert wird. Sonst wäre er nämlich nicht nach Österreich zurückgekehrt. Während also die österreichischen Restaurantguides Gault&Millau und Falstaff keinen Euro Förderung bekommen und für jeden Umsatz-Euro ordentlich Steuer zahlen müssen, bekommt Michelin öffentliche Gelder, damit er wieder österreichische Restaurants testet.

Gute Sache, aber eigentlich ein Skandal

Wolfgang Rosam, Herausgeber von Falstaff, und Martina und Karl Hohenlohe, Herausgeber von Gault&Millau, befinden das eine Ungleichbehandlung in einem freien Markt: „Grundsätzlich finden wir es sehr gut, wenn Michelin wieder in Österreich testet. International ist es ein ganz wichtiges Asset. Es geht aber gar nicht, dass Michelin keinen einzigen Euro selbst investieren muss, sondern öffentliche Gelder garantiert bekommt, während die heimischen Restaurantguides null Förderung bekommen und die gesamte Basisarbeit in den vergangenen Jahren für eine bessere Restaurantqualität auf eigene Kosten und eigenes Unternehmerrisiko realisieren mussten. Das ist weder fair noch entspricht es den EU-Gleichbehandlungskriterien. Es ist die Aufgabe der Politik, hier gleiche und faire Voraussetzungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen. Für uns ist das in diesem Ungleichgewicht inakzeptabel“, sagen Rosam und Hohenlohe unisono.

Über Falstaff

Falstaff, benannt nach der bekannten William Shakespeares Figur Sir John Falstaff , ist eines der reichweitenstärksten Magazine für Lifestyle im deutschsprachigen Raum. Das Falstaff-Magazin wurde 1980 von den Wirtschaftsjournalisten Hans Dibold und Helmut Romé mit finanzieller Unterstützung durch den Unternehmer Leo Wallner gegründet. Im Jahr 2009 übernahm Wolfgang Rosam mit 74% die Mehrheit am Verlag, der Falstaff Guide gehörte ihm damals bereits zu 100%

Über Gault-Millau

Der Gault-Millau ist ein nach seinen Gründern Henri Gault und Christian Millau benannter Restaurantführerals der einflussreichste Restaurantführer französischen Ursprungs. Heute gehört die Marke einer Holdinggesellschaft, deren Anteile Anfang 2019 an russische Investoren verkauft wurden. Die deutschsprachigen Ausgaben sind weitgehend unabhängige Lizenznehmer und entsprechend sind die Bewertungskriterien auch national unterschiedlicher. In Österreich ist die KMH Media Consulting GesmbH der Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe Medieneigentümer, Martina Hohenlohe fungiert auch als Chefredakteurin.

[kjz]

Link zu: Guide Michelin

Link zu: Falstaff

Link zu: Gault-Millau Österreich

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