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Die ALBERTINA pflegt zu Robert Longo eine besondere Verbindung. Vor rund 20 Jahren wurde mit Robert Longos Ausstellung "The Freud Drawings‘ die Albertina 2003 wiedereröffnet. Longo (*1953, Brooklyn) ist für seine monumentalen hyperrealistischen Bilder bekannt: kraftvolle, dynamische Kohlezeichnungen, die einen durch die virtuose Technik und die Bildmächtigkeit des Motivs in ihren Bann ziehen.
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"In meinem letzten Jahr als Generaldirektor der Albertina blicken wir auf diese Anfänge zurück und widmen dem herausragenden US-amerikanischen Künstler eine umfassende Retrospektive," so der scheidende Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder . Mit Robert Longo hat die Neupositionierung der Grafischen Sammlung begonnen. "Statt weiterhin als das eigentliche Kunstwerk vorbereitende Skizze oder Studie zu sehen, haben wir seit dieser Longo Ausstellung 2003 erstmals die Entwicklung der Gegenwartskunst zum monumentalen, gezeichneten „Bild“ zur Leitplanke eines zeitgenössischen Sammlungs- und Museumsauftrags gemacht: Franz Gertsch, Anselm Kiefer und viele andere, die bis dahin aufgrund ihrer großformatigen Werke von der Albertina ignoriert wurden, definierten ab diesem Zeitpunkt unser neues Selbstverständnis“, so Schröder.
Waffenkultur und Freud Zyklus
Die jetzige Schau umfasst wichtige Schlüsselwerke aus allen Schaffensphasen, beginnend mit Men in the Cities, jener Serie, mit der Robert Longo als der führende Vertreter
der „Picture Generation“, der Approbiation Art“ schlagartig bekannt wurde und die wie nur wenige Werke den Zeitgeist der frühen 1980er-Jahre in New York verkörpert. Die Ausstellung zeigt die "Bodyhammers", mit denen der Künstler seiner Besorgnis über die amerikanische Waffenkultur Ausdruck verlieh, sowie Arbeiten aus dem erwähnten Freud-Zyklus. Letzterer basiert auf Fotografien, die 1938 in Sigmund Freuds Sprechzimmer und Wohnung zu Dokumentationszwecken heimlich aufgenommen wurden, bevor dieser vor den Nationalsozialisten nach London flüchten konnte. Berücksichtigung finden ebenso die GodMachines, mit denen sich Longo den monotheistischen Weltreligionen widmet, oder der The Destroyer Cycle, mit dem er Ereignisse der Weltpolitik aufgreift. [mst]
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