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Der Prunksaal im eindrucksvollen barocken Bibliotheksgebäude am Josefsplatz ist der historische Kern der Österreichischen Nationalbibliothek. Sein Schöpfer Johann Bernhard Fischer von Erlach verstarb vor 300 Jahren, 1723, dem Jahr des Baubeginns der kaiserlichen Bibliothek. Anläßlich dieser beiden Jubiläen erinnert diese Schau im neu restaurierten Prunksaal an den berühmten Barockarchitekten und sein spätes Meisterwerk.     |
von: 12.Jan 23
bis: 5.Mar 23
Österreichische NationalbibliothekPrunksaal Josefsplatz 1 1010 Wien, AT Tel: +43 1 534 10 -394 https://www.onb.ac.at/museen/pru...Öffnungszeiten: Di - So 10 - 18 Uhr
Do bis 21 Uhr
Jun-Sep: Mo 10-18 Uhr
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Die Ausstellung spürt der Vor- und Entstehungsgeschichte dieses Gesamtkunstwerkes nach und gibt zum Teil durch noch nie zuvor in diesem Kontext ausgestellte Original-Handschriften, monumentale Stichwerke, Pläne und Skizzen Einblicke in den planerischen und gestalterischen Prozess – von der Intention Kaiser Leopolds I., eine Bibliothek zu errichten, bis zur Beauftragung eines kaiserlichen Repräsentationsbaus durch Kaiser Karl VI.
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Thematisiert wird auch die Rolle der Hofbibliothek als Teil eines „Kulturforums”, welches sie bis zur Gründung eigenständiger Museen repräsentierte. Im an den Prunksaal angrenzenden, so genannten Neuen Augustinergang waren das Naturalienkabinett, Vorläufer des Naturhistorischen Museums, mit Mineralien, Fossilien und Tierpräparaten sowie das Münz- und das Physikalische Kabinett beheimatet und so fungierten die Bücher des Prunksaals auch als theoretische Grundlage für Kunst und Wissenschaft.
Die Ausstellung verfolgt darüber hinaus die weitere Geschichte des Prunksaals, der, durch bauliche Mängel bedroht, schon bald nach seiner Errichtung umfänglich saniert werden musste, und thematisiert das Schicksal bis ins 20. Jahrhundert: Katastrophen wie den Brand im Revolutionsjahr 1848, die Bombenangriffe des 2. Weltkrieges und den Hofburgbrand im Jahr 1992.
Nach der baulichen Sanierung der Bibliothek im 18. Jahrhundert sollten fast 200 Jahre vergehen, bis 1955 eine erste große Restaurierung des Prunksaales vorgenommen wurde. Weitreichende Maßnahmen wurden gesetzt, um die Schäden an der Substanz dieses geschichtsträchtigen Baues zu beseitigen und Fresken, Stuck, Marmor, Möblierung und Fassaden vom Staub der Zeit zu befreien.
Im Juli 2022 wurden erneut umfangreiche Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten begonnen, um dieses barocke Gesamtkunstwerk für künftige Generationen zu erhalten. Vergoldungen sowie Bestandteile aus Stuck, Marmor, Stein, Metall und nicht zuletzt die historischen Bücherregale aus Nussholz wurden in aufwendigen Arbeitsgängen von insgesamt 90 Restauratoren und Experten konserviert bzw. restauriert. Der Prunksaal ertrahlt nun wieder in neuem Glanz, auch da während der Pandemie die Zeit genutzt wurde die Beleuchtung im Saal zu erneuern, sodass nun alle Details gut zu sehen sind.
Es ist nun ein Juwel, das Sie unbedingt anschauen sollten! [pge]

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