Dass die Aufarbeitung dieses Materials aber noch für etliche Überraschungen sorgen könnte, haben nicht einmal seine engsten Verwandten vermutet. Reinhard Ringl und Rudolf Ster von der Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend (ILF), die schon einige interessante Forschungsergebnisse über die österreichischen Flugpioniere ans Licht gebracht haben, waren überrascht über das Material, das aus Zeitungsausschnitten, persönlichen Aufzeichnungen, Photos, Dokumenten, und sonstigen Erinnerungen an die Militärzeit und das Fliegerleben des Franz Leo Sigl besteht. Das Buch beschreibt Sigls Leben als Angehöriger der k.u.k. Armee (1916-18) im Kontext des Ersten Weltkrieges und vor allem der Fronten, an welchen er diente. Die tragende Grundlage des Buches sind dabei die eigenen Worte Sigls aus seinen persönlichen Erinnerungen, ergänzt durch viele originale Dokumente als Abbildungen und Transskripte. Dazu kommen Photos und Zeichnungen der Fluggeräte, der Kameraden und von den Fronteinsätzen. In diesem wunderbar gestalteten Buch taucht der Leser tiefgreifend in ein breit dokumentiertes Fliegerleben ein. Die Höhepunkte sind dabei der interessant und detailreich erzählte Einsatz an der italienischen Front rund um den Monte Grappa und die lebendig geschilderten letzten Kriegstage im Oktober/November 1918 des Franz Leo Sigl. Bei den Nachforschungen kam heraus, dass der Held des Buches zusammen mit seinem Freund und zugeteilten Beobachter Oblt. Franz Weintritt den letzten Luftsieg für die k.u.k. Monarchie erringen konnte. Ein spannend zu lesendes Werk und durch die umfangreiche Verwendung vieler Dokumente aus dem Nachlass auch ein wichtiges Nachschlagewerk über die Ausbildung und Fronteinsätze der österreichisch-ungarischen Luftwaffe. [pge]
Link zu: ILF - Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend
© Marion Meissner
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