© Justin Brice Guariglia |
|
Schwindende Gletscher und Polkappen, steigende Meeresspiegel und versteppte Landflächen: die Folgen der Klimakrise sind längst sichtbar. Diese hervorragenden Ausstellung zeigt mit den Mitteln der Kunst die Dringlichkeit des Themas auf. |
|
Die Werke aus den vergangenen zehn Jahren sind oft in intensiver Recherche und in Zusammenarbeit mit WissenschafterInnen entstanden. Sie geben den abstrakten Prozessen und komplexen Zusammenhängen der Klimakrise eine visuelle Form und berühren auf emotionaler Ebene. Die Schau steht programmatisch fur die Anliegen und Schwerpunkte, die das KUNST HAUS WIEN als Grünes Museum verfolgt: Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen sowie künstlerische Fotografie. Die Ausstellung zeigt die Schönheit der Natur genauso wie durch Dürre, Flut oder Bautätigkeit zerstörte Landstriche und Regionen. Der alpine Bereich ist von der Klimaerwärmung besonders betroffen.
Der Ausstellungstitel "Nach uns die Sintflut" ist dem ersten Band von "Das Kapital" (1867) von Karl Marx entnommen. Bereits vor 150 Jahren hat er die menschliche Intervention als faktische Umweltzerstörung erkannt und unsere Gleichgültigkeit darüber zum Ausdruck gebracht. Er kritisiert ein Verhalten, das nur auf den eigenen, kurzfristigen Profit bedacht ist und die systemischen Zusammenhange sowie dramatischen Folgen auf das gesamte Ökosystem ignoriert. Das Streben nach immer weiterem Wachstum entzieht der Menschheit ihre Lebensgrundlage. Die drastischen Auswirkungen des Eingreifens in die Natur sind auch an der aktuellen Covid ?l9 ?Krise ablesbar.
Teilnehmende KünstlerInnen: Benoit Aquin, Stephan Huber, Gabriele Rothemann, Ursula Eliemann, Genoveva Kriechbaum, Anastasia Samoylova, Axel Braun, Anouk Kruithof, Christina Seely, Solmaz Daryani, Benedicte Kurzen, Nicole Six. Verena Dengler, Douglas Mandry, Paul Petritsch, Michael Goldgruber, Benedikt Partenheimer, Frank Thiel, Justin Brice Guariglia, Sarker Protick und Angela Tiatia [pge]
© Benoit Aquin
© Benedikt Partenheimer
|